Feuerwehreinsätze in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya
Bereits am Heiligen Abend und am 1. Weihnachtstag wurden die Feuerwehren Hoya, Warpe, Helzendorf, Bücken und Heesen zur Beseitigung von durch das Hochwasser hervorgerufene Schäden alarmiert. Außerdem fanden in Hoya mehrere Kontrollen an gefährdeten Stellen statt. Am 1. Weihnachtstag gab es dann die erste Lagebesprechung im Rathaus unter Beteiligung der Verwaltung und der Feuerwehr. Hier wurden die derzeitige Lage und die zu erwartenden Pegelstände analysiert und entsprechende präventive Maßnahmen vorbereitet. Eine dieser Maßnahmen war die Bereitstellung von Sandsäcken, und so trafen sich die Logistikgruppe der Kreisfeuerwehr und zahlreiche Einsatzkräfte aus verschiedenen Ortsfeuerwehren, sowie die Einsatzleitung Ort (ELO) am 2. Weihnachtstag um 9.00Uhr in einer Sandkuhle in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen um dort in zwei Schichten bis um ca. 20.00Uhr etwa 10000 Sandsäcke zu füllen. Insgesamt waren hier ca. 150 Feuerwehrkräfte tätig. Die Mittags-und Abendverpflegung übernahm der Versorgungszug der Kreisfeuerwehr. Mit von der Partie waren der stellvertretende Kreisbrandmeister Volker Brinkmann, Gemeindebrandmeister Carsten Meyer, seine beiden Stellvertreter Georg Bühmann und Jan Schumacher sowie aus dem Rathaus der Leiter des Ordnungsamtes Thorsten Schiemann, Sachbearbeiterin Samantha Lohrberg und Sören Schumacher. Um die Mittagszeit wurde eine weitere Lagebesprechung durchgeführt um eine Prioritätenliste für weitere vorbereitende Maßnahmen zu erarbeiten. Hierzu wurde dann auch Sven Hilker vom THW Ortsverband hinzugezogen. Gemeinsam entschied man sich die bereits gesperrte Eisenbahnunterführung am Steinwerder mittels eines Deichscharts zu sichern und den Bereich Bakelsberg mit Spundwänden zu versehen. Diese Aufgaben übernahmen die Wehrleute aus Hoya und Mehringen mit den Kräften des THW unter Einsatzleitung des stv. Ortsbrandmeisters aus Hoya Mario Kramer. Hier waren ca. 50 Kräfte im Einsatz, die ebenfalls vom Versorgungszug mit Essen und Getränken bedient wurden. Außerdem sollten die Zuwegungen zum Hafen, die Promenade und einige weitere gefährdete Stellen gesperrt werden. Mit dem Deichschart an der L330 im Bereich des unbeschrankten Bahnüberganges soll noch gewartet bis es wirklich nötig ist. Am Dienstag war der Pegelstand in Hoya 6,59mtr und damit 39cm höher als am Vortag, Prognostiziert sind 7,7mtr, dieser mögliche Höchststand soll dann am Mittwochnachmittag, spätestens am Donnerstag erreicht werden. Ein eindringlicher Appell seitens des Ordnungsamtes und der Feuerwehren wird an die gesamte Bevölkerung gerichtet, sich nicht zu nahe ans Wasser zu begeben um so nicht selbst in Gefahr zu geraten und möglicherweise einen Wasserrettungseinsatz zu provozieren.