Feuerwehren der SG Hoya

Herbstgefahren auf deutschen Straßen

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Häufig wird das ausmaß von Wildunfällen unterschätzt.

Ein 20 Kilogramm schweres Reh besitzt bei einer Kollision mit Tempo 100km/h ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne, teilt die Landesjägerschaft Niedersachsen mit.

Die meisten Unfälle passieren in den Abend- und frühen Morgenstunden, wobei Übergangsbereiche zwischen Wald- und Feldzonen, sowie dichte Waldgebiete besondere Gefahrenschwerpunkte darstellen. Diese sind daher meist mit dem Schild „Achtung, Wildwechsel!“ gekennzeichnet.

Tipps für Autofahrer in der nassen Jahreszeit:

  • Fahren Sie besonders auf nassen Straßen mit Gefühl  und vermeiden abruptes  Beschleunigen.
  • Rechnen Sie mit Wildwechsel und denken Sie bei Herden auch an eventuelle Nachzügler.
  • Fahren Sie nachts in bewaldeten Gebieten – wann immer möglich – mit Fernlicht. So können die Augen von Wildtieren das Licht reflektieren und sind damit früher zu erkennen.
  • Läßt sich ein Zusamenprall nicht vermeiden, Lenkrad gut festhalten, bremsen und geradeaus weiterfahren. Ausweichmanöver können für Sie selbst und auch andere Verkehrsteilnehmer gravierende Folgen haben.
  • Immer ausreichend Abstand halten, die Faustregel „1/2 Tachowert“ gilt bei Nässe nicht mehr und muss erhöht werden.
  • Leitpfosten stehen auf Autobahnen in 50-Meter-Abständen und auf Bundes-/Landstraßen in 25-Meter-Abständen. Ist die Sicht durch Nebel nur noch von Leitpfosten zu Leitpfosten gegeben, dann sollten Sie Ihre Geschwindigkeit auf höchsten 50 km/h, auf Landstraßen 30 km/h herabsetzen.
  • Beim Eintauchen in eine Nebelwand nicht scharf bremsen, es gefährdet den nachfolgenden Verkehr.
  • Bei Nebel nicht an die Schlusslichter eines vorausfahrenden Fahrzeugs anhängen. Der Vorausfahrende sieht im Nebel nicht besser als Sie.
  • Bei Nebel stets bremsbereit sein, um bei unbeleuchteten Hindernissen, Radfahrern oder Fußgängern sofort reagieren zu können.
  • Nicht die Mittellinie einer Landstraße als Leitlinie nehmen, entgegenkommende Fahrzeuge könnten mit Ihnen kollidieren.
  • Der Nebel verschluckt oft Geräusche da Schallwellen gedämmt werden. Schalten Sie Ihr Radio aus/leise und öffnen eventuell das Fenster etwas, um Signale anderer Fahrzeuge besser wahrnehmen zu können.
  • Bei dichtem Nebel die Scheibenwischer anstellen, sie beseitigen den Nässefilm und schaffen bessere Sicht.
  • Wichtig für Herbst und Winter ist, dass die Beleuchtungsanlage des Fahrzeugs in Ordnung ist. Das Licht schon bei trübem Wetter einschalten, auch wenn es die eigene Sicht nicht verbessert. Man wird vom Gegenverkehr und nachfolgenden Fahrzeugen früher und besser erkannt.
  • Angepasste Fahrweise und Winterreifen mit ausreichend Profil sind Voraussetzungen, um ohne „Ausrutscher“ durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
  • Finger weg von den Nebelschlussleuchten, wenn die Sichtweite über 50 Meter liegt. Das grelle Licht blendet den nachfolgenden Verkehr und schafft damit unnötige Gefahren.

 

Denken Sie immer daran: Besser ein paar Minuten später ankommen, als gar nicht.

Nach einem Wildunfall sollte – wie nach jedem Verkehrsunfall – die Unfallstelle sofort abgesichert werden.

Die Landesjägerschaft rät, stets die Polizei zu verständigen. Diese stellt eine Bescheinigung über den Unfall aus und informiert den zuständigen Jäger oder Förster. Geflohenen Tieren sollten Sie nicht folgen. Markieren Sie die Fluchtrichtung. Verstorbene Tiere dürfen nicht mitgenommen werden (Wilderei), sondern müssen an den Randstreifen geschafft werden.