JHV Duddenhausen
Einstimmig zur Auflösung und Gründung einer Löschgruppe
Nach zwei Jahren traf sich die Ortswehr Duddenhausen jetzt wieder zu einer Jahreshauptversammlung, zu der Ortsbrandmeister Boris Harries im Dorfgemeinschaftshaus in Duddenhausen Mitglieder und Gäste aus Politik und Feuerwehr begrüßte. In einem kleinen Rückblick berichtete er von fünf Einsätzen in 2020, sowie sechs Einsätzen in 2021, zu denen sieben Brände, zwei Verkehrsunfälle und ein Baum auf der Straße gehörten. In weiteren Berichten stellte sich Adrian Kuhlenkamp als neuer Jugendwart der Jugendfeuerwehr Bücken und Umgebung vor, der zusammen mit seinen beiden Stellvertretern Tim Otto und Jannik Kuhlenkamp Ende vergangenen Jahres die Ämter von Jessica Eschenhorst und Konstantin Siepen übernommen hatten. Er blickte mit etwas Sorge auf die Jugendwehr, da von fünfundzwanzig Mitgliedern aus 2019 nur noch achtzehn übriggeblieben sind. Eine Warteliste hingegen musste die Kinderfeuerwehr Bücken und Umgebung anlegen, auf der unter anderem zehn Kinder stehen, die coronabedingt durch die eingeschränkten Dienste in kleineren Gruppen bis jetzt nicht starten konnten, erklärte Kinderfeuerwehrwartin Kerstin Paul. Günter Wendt berichtete das die eigentlich jährliche Tagesfahrt, sowie die Dreitagesfahrt in diesem Jahr endlich wieder möglich ist. Bei der Versammlung wurde der stellvertretende Ortsbrandmeister Michael Karsten zum Oberlöschmeister befördert. Ehrungen standen für insgesamt 165 Jahre Mitgliedschaft an, bei denen Hermann Hustedt das Ehrenabzeichen für 25 Jahre bekam, Jürgen Büsing und Hans-Heinrich Müller für jeweils 40 Jahre, sowie Rolf Twietmeyer für stolze 60 Jahre. Thomas Witte wurde zudem als neuer Gerätewart gewählt. Hauptaugenmerk der Zusammenkunft lag allerdings auf einem anderen Thema: die Ortswehr Duddenhausen besteht aktuell nur aus zweiundzwanzig Aktiven und zwölf Alterskameraden, Nachwuchs für die Feuerwehr ist in dem relativ kleinen Ort nicht in Sicht und es kam Sorge auf, ob man die Ortswehr auf Dauer noch halten kann. Deshalb trat das Kommando an die Gemeindebrandmeister und die Samtgemeindeverwaltung heran, die Freiwillige Feuerwehr Duddenhausen aufzulösen und eine Löschgruppe zu gründen, die dem Stützpunkt Bücken angeschlossen ist, um den Standort Duddenhausen aufrecht zu erhalten. Bereits in einer internen Versammlung Ende letzten Jahres sprach die Mehrheit aus der Ortswehr dafür aus, jetzt stimmten sie offiziell und einstimmig für diese Entscheidung ab. Die Löschgruppe soll aber trotz, dass sie dann der Freiwilligen Feuerwehr Bücken angehören, weitestgehend eigenständig bleiben, das Fahrzeug bleibt im Ort, genau wie die monatlichen Dienste und sie sollen nicht zu jedem Einsatz der Stützpunktwehr mitalarmiert werden. Den Mitgliedern ab fünfundfünfzig Jahren und älter ist es freigestellt, ob sie bei den Aktiven bleiben, oder vorzeitig in die Alterskameradschaft übertreten. Bei den Grußworten der Gäste befürworteten die Redner diese Entscheidung. Gemeindebrandmeister Carsten Meyer betonte „wir brauchen jeden Aktiven. Fachbereichsleiter Bürgerservice Uwe Back erläuterte, dass es mit den ganzen formalen Anträgen, die nötig sind wohl Ende des Jahres die offizielle Gründung der Löschgruppe erfolgen kann. Jan Schumacher, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Bücken erklärte, das es natürlich einige organisatorische Änderungen zur bisherigen Kooperation mit Duddenhausen geben wird, aber die Zusammenarbeit soll die gleiche bleiben, „wichtig ist, dass der Standort Duddenhausen erhalten bleibt“.