Atemschutzausbildung FF Hämelhausen
Zu einem Ausbildungsdienst trafen sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hämelhausen am Sonntag, den 21.07.2019.
In einem für diesen Ausbildungsdienst zur Verfügung gestellten Gebäudeteil, der abgerissen werden soll, wurde den Atemschutzgeräteträgern ein realitätsnahes Einsatzgebiet für die Ausbildung dargeboten. Neben den Ausbildungsinhalten Atemschutzüberwachung und Umgang mit dem Funkgerät, wurden unter Leitung des Atemschutzbeauftragten der Ortsfeuerwehr Hämelhausen, Axel Klusmann, viele weitere Ausbildungsinhalte geübt.
Im Vorfeld wurden die Ausbildungsinhalte bereits theoretisch erörtert und das geplante Übungsvorhaben detailliert vorgestellt. Am Übungsobjekt eingetroffen, durchliefen die Teilnehmer drei Ausbildungsstationen, die jeweils von verschiedenen Ausbildern betreut wurden.
Station1 – Absuchen eines Raumes
Hier wurden von den Teilnehmern bei Tageslicht in einem gut übersichtlichen Raum die Technik und die Kommunikation beim Absuchen eines Raumes zunächst „trocken“ geübt. Dabei wurden bei der Suche die Rechte-Hand-Technik, die Tauchertechnik, sowie eine stetige Kommunikation mit der Atemschutzüberwachung in den Vordergrund gestellt.
Station2 – Kellerbrand;
Die zweite Station stellte ein Kellerbrand mit einer vermissten Person dar. Dabei mussten die Teilnehmer ihr Angriffsrohr durch eine enge Keller-Zuwegung verlegen und in einem abgedunkelten Kellerraum eine dort platzierte Puppe finden, um diese anschließend über die enge Kellertreppe retten und simuliert an den Rettungsdienst übergeben zu können. Bei diesem Ausbildungsabschnitt standen die Orientierung in dunklen Räumen, die Rückzugssicherung, die Kommunikation und nicht zuletzt das Schlauchmanagement in engen Räumen im Vordergrund.
Station 3 – Zimmerbrand
Die dritte Station stellte die Teilnehmer vor die Herausforderung eines Wohnungsbrandes im 1.OG, bei der Personen vermisst wurden. Dabei betraten die Teilnehmer einen abgedunkelten und leicht vernebelten Raum, um diesen absuchen zu können. Beim Betreten des vernebelten Raumes, wurde zunächst das Szenario eines Flashover (Durchzündung) ausgebildet, wobei sich der Atemschutztrupp umgehend geschlossen auf den Rücken werfen und Wasser in Richtung der Raumdecke abgeben musste. Anschließend sollten die Teilnehmer auch in diesem Raum eine dort platzierte Puppe finden, der Atemschutzüberwachung melden und trotz Nebel und Dunkelheit sicher entlang der als Rückzugsicherung dienenden Feuerwehrleine aus dem Raum verbringen. Im Vordergrund dieser Station stand die Vertiefung des bereits gelernten in Verbindung mit dem eigenen Erlebnis von Dunkelheit und Nebel, was einer Null-Sicht-Situation ähnelt. An dieser Station wurde noch einmal verdeutlicht, was sonst oftmals nur sehr künstlich geübt werden kann.
Nach ca. drei Stunden wurde der Ausbildungsdienst beendet.
Axel Klusmann dankte der Familie für die Bereitstellung des Ausbildungsgebäudes und blickte in durchweg zufriedene Gesichter, bevor die Kameraden den Rückweg zum Gerätehaus antraten.
Text: Timo Brauer
Fotos: Timo Brauer , Axel Klusmann