Jahresabschluss-Sitzung
Samtgemeindefeuerwehr blickt auf durchschnittliches Jahr zurück
Zu ihrer Jahresabschlusssitzung kamen die Gemeindebrandmeister, Vertreter der siebzehn Ortswehren, Funktioner und Gäste der Samtgemeindefeuerwehr Grafschaft Hoya im Dorfgemeinschaftshaus in Wienbergen zusammen. Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Georg Bühmann berichtete mit sechshundertsechzig Aktiven, darunter neunundneunzig Frauen von stabil gebliebenen Mitgliederzahlen. Auch in Sachen Einsätze war es mit hundertsechsundneunzig Einsätzen ein eher durchschnittliches Jahr. Neben dreißig Brandeinsätzen gab es hundertdreizehn technische Hilfeleistungen, sechsunddreißig „sonstige Alarmierungen“, wie etwa aufgelaufene Brandmeldeanlagen, oder Fehlalarme, vier Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen, sowie dreizehn Absicherungen von Umzügen. Bei den Einsätzen war von der Tierrettung eines Rehs, über „Katze auf Baum“ bis hin zur Leichenbergung ein breites Spektrum vertreten. Bei den hundertdreizehn technischen Hilfeleistungen machten neunundsiebzig die Alarmierung „Baum auf Fahrbahn“ aus, allein bei der Großschadenslage vom 18. auf den 19. Februar, als alle Feuerwehrhäuser in Bereitschaft besetzt wurden, wurden neunundsechzig Einsätze von den Ehrenamtlichen abgearbeitet! Neu in der Samtgemeinde und damit die Erste Kreisweit ist eine sogenannte ERHT-Gruppe beim Stützpunkt Wienbergen, die sich gerade im Aufbau befindet. Dabei handelt es sich um die „Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen“ bis zu dreißig Metern, für die bereits zwölf Kameraden die Ausbildung abgeschlossen haben, sechs weitere folgen im Frühjahr. Im Rahmen des Brandschutzbedarfsplans wurden in 2022 das Tanklöschfahrzeug TLF 3000 für den Stützpunkt Wienbergen, das Löschfahrzeug LF 20 für den Stützpunkt Hoya, sowie ein Einsatzleitwagen der beim Stützpunkt Eystrup stationiert ist angeschafft. Zudem wurden vier Notstromaggregate gemietet, die bereits bei den Stützpunkten Bücken, Hassel, Hoya und Wienbergen stehen, die im Falle eines Blackouts (langfristiger Stromausfall) als sogenannte „Leuchttürme“ als Anlaufpunkt für die Bevölkerung dienen. Ein Dank der Gemeindebrandmeister ging an die Ortsbrandmeister, den Funktionern und allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren für die gute Zusammenarbeit und die geleistete Arbeit, aber auch an den Kreisfeuerwehrverband Nienburg und die Verwaltung der Samtgemeinde Grafschaft Hoya, sowie an die Feuerwehr Wienbergen, für die Organisation der Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus. In weiteren Berichten der Funktioner berichtete der stellvertretende Samtgemeindejugendfeuerwehrwart Erik Meyer von siebenundsechzig Mitgliedern in den vier Jugendfeuerwehren, bei denen durch die Coronapandemie leider keine der Nachwuchswehren mehr als zwanzig Mitglieder mehr hat. Highlight der Jugendlichen, mit einem durchweg positiven Feedback war das Gemeindezeltlager, für das ein Dank an alle Helfer und Unterstützer ausgesprochen wurde. Samtgemeindekinderfeuerwehrwartin Kerstin Paul berichtete von den abwechslungsreichen Aktivitäten der insgesamt sechsundneunzig Mitgliedern in den vier Kinderfeuerwehren, zu denen unter anderem die „Spiele ohne Grenzen“ beim Zeltlager und eine Fahrt in den Dinopark Münchehagen gehörten. Ein Dank von ihr ging an die Verwaltung für die Weihnachtsgeschenke in Form von bestickten Mützen und Rucksäcken in den letzten zwei Jahren, als keine Dienste möglich waren „das ist nicht selbstverständlich“. Aus weiteren Kurzberichten ging hervor das die Samtgemeinde derzeit über hundertundsieben taugliche Atemschutzgeräteträger verfügt, es wurden fünf Dienste der Gefahrgutgruppe durchgeführt, sowie ebenfalls fünf Funkübungen gefahren. Die Bootsgruppe Hoya/Marklohe wurde zu drei Einsätzen alarmiert, zu den Ausbildungs- und Übungsdiensten gehörten unter anderem eine Fahrübung mit dem THW, eine Personenrettung mit dem DLRG und eine Übung zum Thema Schiffsbrand. Auch die Alterskameradschaft konnte in 2022 nach zwei Jahren Pause wieder durchstarten und führte die traditionellen Fahrten, die Tagesfahrt mit einundachtzig Personen nach Einbeck, sowie die Dreitagesfahrt mit zweiunddreißig Personen nach Essen durch. Auf der Tagesordnung standen aber auch Ehrungen, Verabschiedungen und Wahlen. Für seine vierzigjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr bekam Martin Stelter, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Magelsen, das Ehrenabzeichen des Landesfeuerwehrverbands überreicht. Verabschiedet aus dem Samtgemeindekommando wurden der ehemalige Ortsbrandmeister von Wienbergen Holger Homfeld, sein Stellvertreter Fred Mohrmann, der ehemalige Ortsbrandmeister von Eitzendorf Jürgen Bormann, der ehemalige stellvertretende Ortsbrandmeister von Eystrup Ralf Schrader, der ehemalige stellvertretende Ortsbrandmeister von Bücken Hermann Stuve, sowie der ehemalige Kassenwart und Schriftführer der Samtgemeindefeuerwehr Henning Koröde. Gewählt wurde der stellvertretende Ortsbrandmeister von Gandesbergen Florian Tote zum neuen Kassenprüfer. Bei den Grußworten der Gäste sprach Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer auch im Namen des Samtgemeinderates seinen Dank für die geleistete Arbeit aus. Samantha Lohrberg von der Verwaltung berichtete zudem das ausgemusterte Einsatzkleidung aus der Kleiderkammer in die Ukraine gespendet wurde. Lea Stühring, die erste Vorsitzende des THW-Ortsverband Hoya bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und Kameradschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr. Ebenfalls Dank für die gute Zusammenarbeit und Grüße des Kreisfeuerwehrverband Nienburg überbrachte der stellvertretende Kreisbrandmeister und Brandabschnittsleiter Nord Volker Brinkmann „trotz Corona waren wir jederzeit einsatzbereit“. Er berichtete zudem von kreisweit rund tausendvierhundert Einsätzen, allein im Februar bei der Sturmlage seien es weit über dreihundert gewesen. Er warb aber auch für Unterstützung in den Kreiseinheiten, in denen unter anderem dringend Ausbilder gesucht werden.
Foto/Text: M. Thiermann