Feuerwehren der SG Hoya
EinsätzeWecholdWienbergen

Flächenbrand in Martfeld

 

Zwei Rundballenbrände fordern den regionalen Feuerwehren alles ab
400 Rundballen standen in der Nacht zu Sonntag in Flammen. Zu einem Großalarm der Kategorie „Feuer 3“ wurden die Ortsfeuerwehren Martfeld, Hustedt, Kleinenborstel, Schwarme und Bruchhausen-Vilsen alarmiert. Auch die „Elo-Gruppe“ (Einsatzleitung Ort) der Samtgemeinde rückte zur Unterstützung an. Die ersteintreffenden Kräfte gingen sofort mit einer sogenannten „Riegelstellung“ vor, um die umliegende Wiese sowie einen Silohaufen zu schützen. Eine umfassende Wasserversorgung über eine längere Strecke wurde aufgebaut, um die Löscharbeiten zu gewährleisten. Auch ein Gebäude stand zu Beginn in Gefahr. Insgesamt wurde anfangs mit drei Tanklöschfahrzeugen und vielen C-Rohren vorgegangen. Nach einer Lagebesprechung durch den Einsatzleiter Heiner Rahlmann (Ortsbrandmeister Martfeld), mit dem Gemeindebrandmeister Michael Ullmann sowie dem Abschnittsleiter Nord Hartmut Specht wurde festgestellt, dass die Rundballen nicht mehr zu retten sind. „Wir haben uns entschieden, das Stroh kontrolliert abbrennen zu lassen“, erklärt Gemeindebrandmeister Michael Ullmann. Somit konnten erste Kräfte abrücken und eine Ablösung wurde organisiert. Zu dem Zeitpunkt wusste jedoch keiner, dass dieses anders als geplant verlaufen würde. Kurz vor „Schichtwechsel“ wurde ein weiterer Rundballenbrand, nur 600m weiter gemeldet. Sofort fuhren so viele Kräfte wie möglich den zweiten Einsatzort im „Tuschendorfer Weg“ an. Auf mehreren Anhängern brannten circa 30 Ballen. Auch ein Traktor war in Mitten des Feuers. Aufgrund der bis dato kräfte- und materialraubenden Löscharbeiten wurden die Ortsfeuerwehren Schwarme und Kleinenborstel sofort erneut alarmiert. Auch aus dem Landkreis Nienburg wurden Kräfte angefordert, so dass die Ortsfeuerwehren Wienbergen und Wechold anrückten. Wieder musste eine lange Schlauchleitung zur Wasserversorgung aufgebaut werden. „Die ländliche Lage der Höfe machte die Löscharbeiten anfangs schwierig“, erläutert Einsatzleiter Heiner Rahlmann, „daher haben wir mit den Ortsfeuerwehren Schwarme und Wienbergen (LK Nienburg) weitere Tanklöschfahrzeuge angefordert. Die Maßnahmen zeigten an der zweiten Einsatzstelle glücklicherweise schnell Wirksamkeit, so dass ein Ablöschen der Brandstelle möglich wurde. Parallel kümmerten sich andere Kräfte der eingesetzten Feuerwehren um den erstgemeldeten Brand in der Straße „La Bazoge“. Die „ELO-Gruppe“ bildete Einsatzabschnitte, um das Vorgehen weiter zu strukturieren. Erschwerend kam hinzu, dass in Martfeld das jährliche Erntefest stattfand. Auch hier ist die Feuerwehr eingebunden. „Wir sind beim Umzug für die Sicherheit der Teilnehmer verantwortlich. Ebenso haben wir einige weitere Aufgaben.“, berichtet Rahlmann weiter, „um 13 Uhr ist Beginn des traditionellen Festes am Sonntag. “Mit Hilfe angeforderter Radlader und Bagger wurden schließlich die restlichen Strohballen aufwendig auseinandergezogen. Die Kameraden aus Wienbergen und Wechold übernahmen dankenswerterweise die Nachlöscharbeiten, so dass sich die Martfelder um das Erntefest kümmern konnten. Neben den mehr als 120 Einsatzkräften waren die Polizei sowie der Rettungsdienst im Einsatz. Auch um die Verpflegung wurde sich gekümmert. Gegen 13 Uhr konnte schließlich an beiden Einsatzstellen „Feuer aus“ gemeldet werden und auch die letzten Kräfte rückten nach insgesamt über 11 Stunden Einsatz ein. Zur Brandursache können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Text: Christian Wolters, Pressewart FF Martfeld