Feuerwehren der SG Hoya
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Kreisbereitschaftsübung in Hoya

          

Explosionen entlang der Bahnstrecke

Übung für Teile der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord

Hoya (MH). Diverse Explosionen entlang der Bahnstrecke lautete die Einsatzmeldung für den 3. und 4. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord am vergangenen Samstag. Ein gewaltiges Szenario hatten sich die Übungsplaner auf dem Gelände der THW-Bundesschule in Hoya ausgedacht. Schwerpunkte waren die technische Hilfeleistung sowie die Brandbekämpfung. Noch während die beiden Einheiten auf das Übungsgelände fuhren, ereigneten sich weitere Explosionen. Ein Bild der Verwüstung zeigte sich, als der Rauch sich verzogen hatte. Durch die Explosionen war ein Personenzug von den Schienen gekippt. Zahlreiche Verletzte, die mit Schminke realistische Verletzungen simulierten, waren im Waggon eingesperrt. Neben den Gleisen ist durch die zahlreichen Explosionen ein Wohnhaus eingestürzt. Feuer loderten aus den Trümmern und es wurden noch Personen in den Trümmern vermisst. Umgehend wurde der 3. Zug, der speziell für die technische Hilfeleistung ausgestattet ist, dem Einsatzabschnitt „Bahn“ zugeteilt. Seine primäre Aufgabe war es die Verletzten Personen aus dem Waggon zu befreien und diese dem Rettungsdienst, der ebenfalls an der Übung beteiligt war, zu übergeben. Für Brandbekämpfung wurde der 4. Zug eingesetzt. Die Einsatzkräfte rüsteten sich sofort mit schwerem Atemschutz aus und begannen mit der Suche nach vermissten Personen in den Trümmern. Andere Einsatzkräfte begannen mit der Bekämpfung vereinzelter Feuer. Da auch nicht ausgeschlossen werden konnte, das Personen etwas abseits der direkten Schadensstelle verletzt liegen könnten, wurden freie Einsatzkräfte mit dem Absuchen der näheren Umgebung beauftragt. Schnell stellte sich für beide Szenarien heraus, dass die vorhandenen Material- und Personalkapazitäten nicht ausreichen werden. Über die technische Einsatzleitung, die ebenfalls an der Übung beteiligt war, konnten die Zugführer weitere Einsatzmittel nachfordern. Insgesamt verlief die Übung mit den beiden Abschnitten gut. Die insgesamt 19 „Verletzte“ wurden schnell gerettet. Man wolle aus den aufgetretenen Fehlern lernen, hieß es nach Übungsende von der Gesamteinsatzleitung. Da während der Übung Temperaturen um die 30 Grad herrschten, durften Teile der Einsatzkräfte ohne Jacke die Übung absolvieren. „Wir passen gerade in der Situation besonders auf, dass keine Unfälle passieren!“ sagte ein Gruppenführer. Auch Getränke wurden in großen Mengen während der Übung gereicht. Insgesamt beteiligten sich rund 80 Einsatzkräfte aus der Feuerwehren Marklohe, Wietzen, Drakenburg, Heemsen, Langendamm, Magelsen, Wechold, Wohlenhausen, Rohrsen, Gandesbergen, dem Deutschen Roten Kreuz Nienburg und der technischen Einsatzleitung des Landkreises Nienburg/Weser an der Übung. Speziell für die Einsatzlage „Bahn“ war auch der Notfallmanager der Deutschen Bahn anwesend. Für die Explosionseffekte stellte das THW einen Sprengmeister zur Verfügung.

Text und Fotos: Marc Henkel, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Nienburg/Weser